Brennnesselsuppe

Brennnesseln genießen ja nicht gerade einen guten Ruf – beim Wandern in kurzen Hosen ärgert man sich wenn man durch Brennnesseln gehen muss und in einem gepflegten Garten will man dieses „Unkraut“ auch nicht unbedingt wachsen haben. Dabei sind die jungen Blätter eine richtige Vitaminbombe und enthalten auch viele weitere wertvolle Nährstoffe, wie ich letzten Sommer in einem Wildkräuterkochkurs mit Martins Mama gelernt habe. Kochen kann man aus Brennnesseln alles Mögliche: Brennnesselspinat, Brennnesselrisotto, Brennnesselgnocchi, Brennnesselnockerl oder zum Beispiel Brennnesselsuppe. Das geht ganz leicht und schmeckt so richtig gut nach Frühling! Von der Brennnesselpflanze kann man übrigens  nicht nur die Blätter verwenden, auch die Samen enthalten ganz viele wichtige Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Eisen – aber die kommen erst später im Jahr.

Zuerst einmal eines vorweg: Wenn Brennnesseln gekocht oder getrocknet werden, zum Beispiel für Tee, geht die unangenehme Wirkung ihrer Nesselhaare verloren und sie brennen nicht mehr. Angeblich kann man Brennnesseln auch roh essen, wenn man sie sehr klein schneidet oder mehrmals mit einem  Nudelwalker überrollt, aber da habe ich mich noch nicht drübergetraut!

P1010340

Für eine Brennnesselsuppe müssen als Erstes natürlich Brennnesseln gesammelt und möglichst bald verarbeitet werden. Beim Sammeln verwende ich immer Handschuhe, aber weniger zimperliche Hände verzichten gerne darauf. Entweder nur junge Pflanzen oder nur die obersten paar Blätter verwenden. Für das folgende Rezept (für 4-6 Personen als Vorspeise, für 2-3 als Hauptspeise) reichen etwa 3 handvoll Brennnesselblätter. Das Rezept stammt aus  dem Kochbuch Wild Food, ist aber etwas an das angepasst, was wir gerade zuhause hatten. Die Brennnesseln können übrigens auch durch Bärlauch ersetzt werden – das schmeckt dann aber natürlich anders.

Hier die benötigten Zutaten:

P1010362

Zutaten

3 Handvoll Brennnesselblätter
2 Handvoll frische Spinatblätter
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
3 Kartoffeln
1 kleine Stange Lauch

1-1 1/2 l Gemüsesuppe
(je nachdem, wie dickflüssig die Suppe sein soll)
Olivenöl
Salz und Pfeffer
eventuell etwas Schlagobers

Zwiebel, Lauch und Knoblauch klein schneiden (sehr sorgfältig muss man beim Kleinschneiden nicht vorgehen, denn am Ende wird sowieso alles püriert) und in einem großem Topf in Olivenöl glasig anbraten. Währenddessen die Kartoffeln waschen und in Würfel schneiden, in den Topf dazu geben und einige Minuten mitbraten.

P1010366

Dann die Gemüsesuppe dazugießen, den Deckel auf den Topf geben und solange bei kleiner Flamme köcheln lassen bis die Kartoffeln weich sind. Währenddessen ist genug Zeit um Spinat und Brennnessel vorzubereiten: Stiele entfernen und waschen (je nachdem, wo die Brennnesseln gepflückt wurden). Wenn die Kartoffeln weich sind, das Grünzeug hinzufügen und für ein paar Minuten kochen, bis die Blätter beginnen in sich zusammenzufallen. Nicht zu lange kochen! Schließlich alles in einem Mixer oder mit einem Stabmixer fein pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und eventuell mit ein bisschen Obers verfeinern. Guten Appetit!

3 Gedanken zu „Brennnesselsuppe“

  1. Ui, fein! Das werd ich demnächst auch ausprobieren 🙂
    Das Rezept hab ich auch gleich im passenden Beitrag bei mir verlinkt!
    Liebe Grüße und viel Spaß draussen!
    Rike

  2. Oh, danke, das ist ja fein! Unser Blog ist ja noch ganz neu, da freut mich deine Verlinkung umso mehr 🙂 Deinen Blog habe ich erst vor kurzem entdeckt und bin ganz begeistert von deinen Abenteuern und der Art wie du erzählst – die Liebe für Schweden und wilde Beeren scheinen wir jedenfalls zu teilen. Jetzt darf ich nur nicht alle deine Blogeinträge, die mich interessieren, auf einmal lesen, sonst komm ich zu sonst gar nichts mehr 😉 Mimi

    1. Hej Mimi!
      Klar gerne! Ich bin allgemein für mehr Verlinkungen und Kommentare. Da haben ja neben den Bloggern vor allem auch die Leser was von! Und neue Blogs brauchen das eben noch mehr als ältere. Also: Sehr gern 🙂
      Ich freu mich schon zu sehen, wie´s mit eurem Webzuhause weitergeht!
      Lg, Rike

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert